Geschichte und Wappen

Die Gemeinde Gerhardshofen wurde im karolingischen Zeitalter gegründet, jedoch erst um das 13. Jahrhundert das erste Mal urkundlich erwähnt.

Im Laufe der Jahrhunderte blieb der Ort – wie Uehlfeld und Dachsbach – nicht von den Folgen des Krieges verschont. Was genau geschah, können Sie im Folgenden nachlesen.

  • Die Geschichte

    Der Ort verdankt seine Entstehung wohl der fränkischen Besiedlung des 9. Jahrhunderts und stellt somit eine karolingische Gründung dar. Die ersten schriftlichen Nachrichten, in denen der Ortsname vorkommt, stammen aus dem Jahr 1235, wo ein Heinrich Neze von Gerhardshofen in zwei Urkunden des Nürnberger Burggrafen vorkommt. Als erster nichtadeliger Bürger ist 1304 ein Conrad Stahel genannt. In den Kriegsjahren 1448-1453 rauben die Nürnberger 118 Kühe und 17 Ackerpferde aus Gerhardshofen und Dachsbach. Die 1535 bestehenden 53 Güter gehören zum Rittergut Brunn, zu den markgräflichen Ämtern Dachsbach und Neustadt a. d. Aisch sowie den Klosterämtern Birkenfeld und Münchsteinach. Im 30jährigen Krieg werden fast alle Häuser zerstört, auch die Kirche brennt aus. 1697 sind bereits wieder 44 Höfe vorhanden, deren Zahl bis 1792 auf 57 ansteigt. Zwar gehört der Ort zum Hochgericht Dachsbach, doch übt dieses Recht die Herrschaft Brunn auf ihren Gütern selbst aus. Eine Kirche wird wahrscheinlich bereits um 1450 zerstört, die Grundsteinlegung für einen Neubau erfolgt 1471, eingeweiht wird der Neubau 1481. Die großen Bauschäden des 30jährigen Krieges sind erst Ende des 17. Jahrhunderts wieder behoben. Fast einem Neubau gleich kommt eine Renovierung 1795 im Stil des Markgräflichen Barockes. Heute stellt das Gotteshaus nach einer erneuten Renovierung ein Schmuckstück im Aischgrund dar. In ihr befinden sich ein Kanzelaltar aus dem 17. Jahrhundert und eine Orgel, die aus dem 18. Jahrhundert stammt. Beides ist einen Besuch wert.

Wappen der Gemeinde Gerhardshofen

Geteilt von Rot und Silber, oben ein wachsender silberner Löwe, unten schräggekreuzt ein schwarzer Schlüssel und ein gestürztes schwarzes Schwert.Der Löwenrumpf entstammt dem Wappen der ausgestorbenen Bleymann von Laufenberg, die sich im 17. Jahrhundert um die Orte Birnbaum und Gerhardshofen sowie um die Kirche selbst verdient machten.Die Rot-Silber-Tingierung bezieht sich auf ältere Besitzverhältnisse des Hochstifts Würzburg, das im 14. Jahrhundert Güter und Zehnten in den genannten Orten besaß. Schwert und Schlüssel als Attribute von St. Peter und Paul weisen auf die evangelische Kirche gleichen Namens in Gerhardshofen hin, die als örtliches Wahrzeichen anzusehen ist. Mit den Farben Silber und Schwarz wird auf die Wappenfarbe der zollerischen Markgrafen Ansbach-Bayreuth hingedeutet, die Landesherren für das heutige Gemeindegebiet waren.